Informationen zur Sternwarte

Turmkuppel in der Dämmerung

Volkssternwarte

Die Urania-Sternwarte Zürich wurde 1907 als Volkssternwarte im Quartier Lindenhof eröffnet. Die Ursprünge der Volkssternwarten gehen anfangs des letzten Jahrhunderts in Europa von engagierten Wissenschaftlern und interessierten Laien aus. Der Astronom Wilhelm Foerster gründete 1888 die Gesellschaft Urania mit dem Ziel, wissenschaftliche Erkenntnisse, vorab aus der Astronomie, der breiten Bevölkerung zu vermitteln und so einen Beitrag zur Volksbildung zu leisten.

Der Verkauf eines Grundstückes beim Werdmühleplatz an den Kaufmann Abraham Weill-Einstein initiierte im Jahr 1899 die Planung der ältesten Volkssternwarte der Schweiz. 1905 erfolgte der Baubeginn im Rahmen der von Gustav Gull geplanten «Urania-Achse» Sihlporte–Uraniastrasse–Zähringerplatz. Die Urania-Sternwarte war der erste Betonbau, der in Zürich errichtet wurde. Ein Teleskop von rund 12 Tonnen Gesamtgewicht so zu positionieren, dass es keinen Erschütterungen des nahen Verkehrs ausgesetzt ist, war eine Anforderung an die Baukunst jener Zeit, die auch heute noch die Achtung vor der Leistung der damaligen Experten, der planenden Architekten und Bauingenieure verdient. Gemessen ab Strassenniveau hat die achteckige Warte eine Gesamthöhe von 51 Metern, der Boden des Beobachtungsraumes mit einem Durchmesser von rund 8 Metern liegt gut 40 Meter über der Uraniastrasse. Im Zentrum des Observatoriums steht der vom übrigen Gebäude komplett getrennte durchgehende Instrumentenpfeiler, dessen Fundamentplatte auf 48 Eichenpfählen ruht, die bis 12 Meter unter dem Strassenniveau in die Seekreide gerammt wurden. Am 15. Juni 1907 fand die Eröffnung der Volkssternwarte statt. Seither gehört der rund 51 Meter hohe Turm zu den markantesten Bauten am westlichen Ende der historischen Altstadt und steht seit 1989 unter Denkmalschutz.


Untersicht auf die Bedienseite des Teleskops

Teleskop

Das Herz des Gebäudes bildet der Refraktor im Kuppelraum des Turmes. Dieses 12 Tonnen schwere Teleskop mit einem farbkorrigierenden, Fraunhoferschen Zweilinsensystem von 30cm Durchmesser und einer Brennweite von 5,05 m, wurde 1907 von der optischen Werkstätte Carl Zeiss in Jena, dem damals führenden Hersteller, entwickelt und macht die Urania-Sternwarte innerhalb der europäischen Volkssternwarten einzigartig. Der Urania-Refraktor war und ist eine technische Meisterleistung. Er war damals eine Sensation und ging als «Urania-Typ» in die Technikgeschichte ein. Im Jahr 2006 wurde der Refraktor dank grosszügigen Spenden ausgebaut, nach Jena transportiert, umfassend renoviert und zum 100-jährigen Jubiläum der Sternwarte im Jahr 2007 wieder in Betrieb genommen.

Sichtbarkeiten 2023

 

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